Die polnische Wirtschaft wird in diesem Jahr kräftig wachsen. Dies geht aus einem Bericht der Industrieländerorganisation OECD hervor. Der Prognose zufolge legt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes 2004 um 4,7 Prozent zu, nachdem 2003 nur ein Plus von 3,7 Prozent erreicht worden war. (sihhe dazu Bericht unten der FTD)
Die polnische Währung ist stabil und durch den EU-Beitritt aufgewertet. Die Privatisierung wurde zügig durchgeführt und im Vergleich zu anderen ehemaligen Ostblockstaaten ist Polen zum bevorzugten Standort westlicher Investoren geworden. Das Interesse der Firmen aus aller Welt an einem Engagement in Polen hat sich schon lange vor dem Beitritt zur EU enorm verstärkt.
Gründe, weshalb es sich lohnt, in Polen zu investieren:
Die Körperschaftsteuer beträgt gegenwärtig nur 19 %.
Firmen, die in einer von insgesamt 14 Sonderwirtschaftszonen investieren, genießen nachhaltige Steuer-vorteile und Subventionen (mindestens noch über 13 Jahre Erlass der Körperschaftsteuer bis zu 65 % des Investitionsvolumens sowie Vergünstigungen bei der Grundsteuer).
Der Erwerb von Immobilien für Firmen und Einwohner der EU ist freigegeben und bedarf keiner Genehmigung des polnischen Innenministeriums. Lediglich für den Erwerb von landwirtschaftlichen Flächen ist ein Übergangszeitraum von 12 Jahren eingeräumt.
Die Regierung ist zur Marktwirtschaft entschlossen:
- qualifizierte und kostengünstige Arbeitskräfte
- umfangreiche Privatisierung und Eigentumsrückführung
- Schutz und Förderung ausländischer Investitionen
- größter Markt in Mittelosteuropa
- größte BIP-Zuwachsrate
- Konvertibilität der polnischen Währung
- Mitgliedschaft in OECD und WTO
- Brücke zu GUS-Märkten
- Drehscheibe der Verbindungen Nord-Ost-Süd-Westeuropa
Expansionsfieber
In der Vergangenheit wollte jede fünfte Industriefirma in Deutschland die Produktion ins Ausland verlagern. Jetzt möchte das jede vierte Firma. Nach Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) entstehen so pro Jahr mehr als 40.000 Arbeitsplätze außerhalb Deutschlands. Als wichtigste Zielgebiete nannten die befragten Unternehmen Mittel- und Osteuropa, vor allem die neuen EU-Mitglieder, Polen, dann Tschechien und Ungarn.
Polen grenzt im Norden an die Ostsee, im Osten an Litauen, Weißrussland und die Ukraine, im Süden an die Tschechische Republik und an die Slowakei und im Westen an die Bundesrepublik Deutschland. Ein sehr wichtiger Faktor, Polen liegt in Mitteleuropa. Die Landesfläche beträgt 312.685 Quadratkilometer. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 38,7 Millionen. Die Einwohner-Wachstumsrate beträgt 0,4 % und die Bevölkerungsdichte liegt bei 124 Einwohner pro Quadratkilometer. Über 40 Städte haben mehr als 100.000 Einwohner, in fünf von ihnen leben mehr als je 500.000 Menschen.
Die größten Städte sind: die Hauptstadt Warschau (Warszawa 1,64 Millionen Einwohner), Lodsch (Lódz 830.000 EW), Krakau (Kraków 750.000 EW), Breslau (Wroclaw 650.000 EW), Posen (Poznan 580.000 EW), Danzig (Gdansk 460.000 EW), Stettin (Szczecin 420.000 EW), Bromberg (Bydgoszcz 380.000 EW), Kattowitz (Katowice 360.000 EW) und Lublin (350.000 EW).
Obwohl die Landschaft Polens als Ebene wie auf einer Reliefkarte erscheint, ist sie sehr abwechslungsreich und bietet eine schöne und zum Teil noch unberührte Natur.
Polens Wirtschaft erstarkt
Die polnische Wirtschaft wird in diesem Jahr kräftig wachsen. Dies geht aus einem Bericht der Industrieländerorganisation OECD hervor. Der Prognose zufolge legt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes 2004 um 4,7 Prozent zu, nachdem 2003 nur ein Plus von 3,7 Prozent erreicht worden war. Die OECD warnte, dass die Staatsverschuldung ohne korrigierende Maßnahmen 2007 über 60 Prozent des BIP steigen wird. Laut EU-Vertrag muss die Verschuldung unter dieser Marke liegen, wenn ein Land der Euro einführen will.
Quelle: Bericht Financial Times Deutschland vom 7. Juli 2004
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